Analytische Psychotherapie

Tiefenpsychologie

Die Fachrichtung der Tiefenpsychologie beinhaltet jene Theorien und therapeutischen Methoden, die das Unbewusste miteinbeziehen. Sigmund Freud, Alfred Adler, Otto Rank und Carl Jung, aber auch Melanie Klein, Donald Winnicott und James Hillman, haben wichtige Beiträge an dieses Gedankengut geleistet.


«Bis wir uns das Unbewusste bewusst machen, wird es unser Leben lenken und wir werden es Schicksal nennen.»

C. G. Jung


Analytische Psychologie

Mein persönlicher Hintergrund wurzelt in der Analytischen Psychologie, einem Zweig der Tiefenpsychologie, die im 20. Jahrhundert durch den Schweizer Psychiater Carl G. Jung gegründet wurde. Er ging davon aus, dass ein unendliches Reservoir an unbewusstem Material, persönlich und kollektiv, in uns agiert.

Gemäss Jung beinhaltet das persönliche Unbewusste jene psychischen Anteile, die (vorübergehend) vom «Ego» verdrängt, abgewehrt oder vergessen wurden. Das Ego erleben wir als das handlungsfähige «Ich», das wir als unser Selbst erkennen. Das Unbewusste organisiert sich in sogenannten «Komplexen», gefühlsbetonte Gruppierungen von Ideen, Vorstellungen und Bildern. Die Komplexe bilden sich jeweils um einen untergeordneten Archetyp. Jung beschrieb Komplexe als autonom, d.h. ausserhalb der Kontrolle des Ich-Bewusstseins.

Das persönliche Unbewusste gehört spezifisch uns. Es hängt von unserer Herkunft, Erziehung, Kultur und unseren Lebenserfahrungen ab. Das kollektive Unbewusste hingegen besteht aus den Archetypen – archaische Ursymbole, die universell über Generationen vererbt werden. Sie enthalten die Summe der Menschengeschichte und können als psychisches Analog der Instinkte betrachtet werden.

Die Neurose

Da unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen durch das Unbewusste beeinflusst werden, reicht es oft nicht, uns einfach einzureden, wir müssten uns ändern. Interventionen auf der kognitiven Ebene und Verhaltensebene können zwar zu einer Linderung der Symptome beitragen und Umgangsstrategien vermitteln, führen aber oft lediglich zu einer Verschiebung des Problems oder einer kurzlebigen Verminderung des Leidensdrucks.

Ein Begriff, der etwas ausser Gebrauch gekommen ist, ist die «Neurose». Jung sah die Neurose als ein psychisches Leiden, das einem übergeordneten Zweck dient. Zum Beispiel entwickelt sich eine Angststörung oder eine Depression als Ausdruck eines inneren Konflikts zwischen bewussten und unbewussten Einstellungen. Die Symptome lassen sich als eine Art «Ersatzleiden» oder Alarmsignal verstehen, die für etwas stehen und einen intelligenten Selbstheilungsversuch darstellen. Dies bietet uns den Anlass und die Motivation, genauer hinzuschauen.


«Die Neurose ist immer ein Ersatz für legitimes Leiden.»

C. G. Jung


Obschon der erlebte Leidensdruck und das korrespondierende Verhalten einer psychischen Störung auf den ersten Blick als unangepasst oder sinnlos erscheinen mögen, glaubte Jung an die symbolische Bedeutung eines Symptoms. Weiter war er davon überzeugt, dass der Schlüssel zur Lösung zum Problem im Symptom selbst enthalten ist. Mit der bildlichen Sprache des Unbewussten, das sich in unseren Träumen, Imaginationen und Fantasien sichtbar macht, können wir noch unbekannte seelische Motive erleuchten und benennen.

Die Individuation

Im Zentrum der Jung’schen Psychologie befindet sich das Konzept der Individuation, ein natürlicher Trieb zur psychischen Differenzierung. Demnach ist das zugrundeliegende Ziel eines jeden Menschen die stetige Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, die sich von der Allgemeinheit der kollektiven Psyche unterscheiden. Dieser Trieb, der in sämtlichen lebenden Organismen zu beobachten ist, bewegt uns dazu, das zu werden, zu dem wir von Anfang an vorbestimmt waren.

Die Jung’sche Analyse erlaubt uns, Blockaden und Hürden abzubauen, die uns vom Individuationsprozess abhalten.


Vorgehen

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Stephanie Turin, M.Sc. | Rötelstrasse 37 | 8006 Zürich | info@stephanie-turin.ch | +41 78 813 03 75

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